Lage der Brunnenwerke an der früheren Stadtmauer von Ulm |
In der Mitte des 15. Jahrhunderts hatte Ulm etwa 19 000 Einwohner. Für damalige Verhältnisse war dies unheimlich viel. Dabei bestand das Problem all diese Bewohner ausreichend mit Wasser zu versorgen. Über 260 Schöpf- und Ziehbrunnen waren die ersten dezentralen Wasserstellen. Die Bürger der Stadt verlangten nach mehr und vor allem nach fließendem Wasser. |
Man
orientierte sich an den Städten Lübeck und Augsburg, die ihre
Bürger schon damals mit fließendem Wasser versorgten und baute
dann im Laufe der Zeit an 5 Stellen Brunnenwerke an der Stadtmauer.
Die ersten beiden, deren Datum man nicht genau weiß, befanden sich im Bereich des heutigen McDonalds beim Bahnhof. 1. Das Schwestermühlbrunnenwerk entstand vermutlich zwischen 1450 und 1470. 2. Das Kohlenstadelbrunnenwerk (vor dem heutigen Amtsgericht) entstand zwischen 1450 und 1470. 3. Das Neutorbrunnenwerk (am früheren Neutor gegenüber der Landeszentralbank) ca. 1550 bis 1560. 4. Das Glockenbrunnenwerk wurde 1584 erbaut. 5. Das Seelhausbrunnenwerk wurde 1638 erbaut. |