Die Frömmigkeit des Volkes um 1500:


Die Bevölkerung war um 1500 von einer Welle der Religiösität erfasst. Heiligenlegenden wurden verbreitet und Bußprediger durchwanderten das Land.
Es gab viele Geistliche und Laienbruderschaften. Wer genügend Geld hatte, machte Stiftungen (Altäre, Heiligenbilder). Reliquienverehrung und Wallfahrten waren üblich, aber auch Aberglaube, Hexenverfolgung und Hexenverbrennung. Der Mönch Martin Luther kritisiert den Papst, dass er Geld verschwende für Kriege, Hof und Bauten, dass er machthungrig sei, die Seelsorge vernachlässige und seine Einnahmequellen der Verkauf kirchlicher Ämter, angeblicher Reliquien und Ablaßbriefe sei. Außerdem bezichtigte er die Mönche und Nonnen des Hochmuts, der Ausschweifung und der Habgier.

Ablaß: Die Möglichkeit Vergebung der Sünden mit Geld zu "erkaufen". Vor allem praktiziert von Reichen, die z.B. Altäre oder großzügige Geldspenden an die Kirche entrichteten.

5.5.99 Maria Pela