Schülerbesuch der Claremont Fan Court School
bei uns vom 23. bis zum 30. März 97
  Das Schüleraustauschprogramm zwischen der Claremont Fan Court Schule in Esher/Greater London und der Realschule Ulm-Wiblingen wurde Ende März fortgesetzt.
Für die englischen Schüler und ihre deutschen Partner wurde ein Sonderstundenplan gemacht, wo Kunst, Sport und das Kennenlernen der Stadt Ulm im Mittelpunkt standen. Das hat allen Freude gemacht und die Engländer waren somit sprachlich nicht überfordert. Schnupperstunden im normalen Stundenplan ihrer deutschen Partner gab's auch. Außerdem besuchte die ganze Gruppe das Musical "Miss Saigon" in Stuttgert und lernte einige Sehenswürdigkeiten der Stadt München kennen bei einem Ganztagesausflug dorthin.

Nun aber das besondere bei diesem Austausch. An den freien Nachmittagen und einem Vormittag arbeiteten die englischen Schüler zusammen mit ihren deutschen Partnern, 4 Lehrern der RS und einem Civi an einem Naturschutzprojekt: Errichtung einer Brutwand für die vom Aussterben bedrohten Wildbienen. Da wurde gesägt, gehämmert, gebündelt ... und viel gelacht und geredetz, Deutsch und Englisch, wie's gerade nötig war. Und lustig war's im Sumpf zu stehen und mit der Sichel Schilf zu schneiden oder Gummistiefel und Jeans mit einer dicken Lehmschicht überziehen zu lassen, weil der Boden so naß war. Die erste Wildbiene kam, um ihre neue Brutstätte zu begutachten, während die Arbeit noch im Gange war. Sie blieb lange, es gefiel ihr wohl. Die Initiatoren dieses Austauschprogrammes waren Christa Udell, Leiterin der Abteilung für moderne Fremdsprachen an der CFC Schule in Esher und Ilse Motzer von der RS Wiblingen.
 

Ilse Motzer und Manfred Schaumann


Hierzu das Presse-Echo der  vom 29.3.97.

Ein neues Zuhause für Wildbienen-Singles

Am Rande von Steinberg haben Schülerinnen und Schüler der Realschule Wiblingen jetzt zusammen mit ihren englischen Austauschpartnern ein Zuhause für Wildbienen gebaut.
Diese Wildbienen leben nicht wie "normale" Bienen zusammen in der Wabengemeinschaft, sondern ganz für sich alleine.
Gemeinsam schnitten die Schüler aus London und Ulm mit der Sense Schilfbüschel aus dem angrenzenden Sumpfgebiet. Das Gerüst der Wildbienen-Brutstätte besteht aus Holz. Die einzelnen Fächer wurden mit Lehm, den gesammelten Schilf- und Brombeerbüscheln sowie Ziegelsteinen ausgefüllt.
Überall bohrten die Mädchen und Jungs kleine Löcher, in denen sich die Bienen jetzt einnisten können. "Oh, we had a lot of fun", versichert John, mit beiden Füßen im Matsch stehend. Beim Arbeiten lernten sich die jungen Leute gut kennen. Besser jedenfalls, als wenn sie nur zusammen in die Schule gegangen wären. Als die Deutschen im Oktober in England waren, hatten sie dort einen alten viktorianischen Weg freigelegt. Was die Steinberger Wildbienen angeht, so werden sie wahrscheinlich erst mal ein Jahr brauchen, bis sie ihre neue Heimat angenommen haben. "Aber dann", da sind sich die Schüler mit ihrem Lehrer Manfred Schauumann einig,"wird es hier ganz schön rund gehen." Wenn die letzten Löcher gebohrt sind, werden noch Bilder und Erklärungen an der überdachten Brutstätte angebracht, damit auch Spaziergänger mehr über Wildbienen und ihre Eigenarten erfahren.
Anne Tilkorn SWP-Ulm
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